FAQ - Häufig gestellte Fragen
Über das Lesen und Schreiben
Wer mit dem Lesen und Schreiben anfängt, muss einiges lernen: Für das Schreiben verbinde ich die Sprache mit der Schrift. Für das Lesen verbinde ich die Schrift mit der Sprache. Das muss möglichst schnell und ohne große Überlegungen, als automatisiert, passieren. Anfangs fällt das Lesen allen schwer. Alle lernen in ihrer individuellen Geschwindigkeit. Mit der Übung gelingt das zunehmend leichter.
Menschen mit einer Legasthenie schaffen diese Verknüpfung sehr viel langsamer und mühsamer als nicht legasthene Menschen.
Oft schaffen es legasthene Menschen mit den üblichen Lernmethoden in den Schulen nicht, die gleiche Lesefähigkeit wie nicht-legasthene Menschen zu erreichen: Das zeigt sich zum Beispiel beim Lesetempo, beim Leseverständnis oder dem Wiedererkennen geschriebener Worte. Legasthenen Menschen fällt es oft auch schwer, flüssiges Lesen und die korrekte Rechtschreibung auf die Art zu lernen, die in den meisten Schulen angewandt wird. Relativ früh zeigen sich bei den Betroffenen Lernrückstände.
Wichtig ist, den Lernstoff auf eine Art zu vermitteln, die für Menschen mit Legasthenie geeignet ist.
Studien zeigen: Gezielte Sprachübungen wie Reimen oder Singen stärken das phonologische Bewusstsein bei Vorschulkindern. Das regelmäßige Vorlesen oder die spielerische Übung der Sprache über Reimspiele vermitteln die Lautstruktur der Sprache. Das unterstützt, später Lesen oder korrekt Schreiben zu lernen.
Am besten so früh wie möglich! Sprechen Sie mit den LehrerInnen Ihres Kindes. Sie erleben Ihr Kind im Unterricht und können Ihnen sagen, ob Ihre Befürchtungen begründet sind. Im Gespräch mit den LehrerInnen können Sie über Fördermöglichkeiten oder beispielsweise einen Zeitausgleich bei Proben sprechen.
Legasthenie, Lese-Rechtschreibstörung (LRS) und Lese-Rechtschreibschwäche
„Legasthenie“ ist der Begriff dafür, wenn speziell beim Erlernen des Lesens oder der Rechtschreibung Schwierigkeiten auftreten. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt diese Definition: Eine Legasthenie oder auch „umschriebene Lese-Rechtschreibstörung“ (LRS) liegt dann vor, wenn die anhaltenden und eindeutigen Schwächen im Bereich der Lesefähigkeit und Rechtschreibung nicht durch folgenden Besonderheiten verursacht sind:
-
- Entwicklungsalter,
- unterdurchschnittliche Intelligenz,
- fehlende Beschulung,
- psychische Erkrankung oder
- eine Schädigung des Gehirns.
Manchmal gibt es Umstände, die es Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen schwer machen, aufmerksam zu lernen. Eine lange Krankheit, außergewöhnliche Ereignisse in der Familie (Trennung der Eltern, Todesfall) oder Lernmethoden, die einem nicht liegen. Treten dann Lernrückstände im Bereich Lesen oder Rechtschreiben auf, können diese durch gezieltes Üben im Bereich Lesen und Rechtschreiben aufgeholt werden. In diesem Fall spricht man von Lese-/ Rechtschreibschwäche.
Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse bestätigen, dass die Legasthenie genbedingt, also anlagebedingt und deshalb auch vererbbar sind.
Nein, eine Legasthenie ist nicht heilbar. Legasthenie ist ein Handicap für das ganze Leben. Mit einer gezielten, individuellen Förderung können Betroffene ihre Schwierigkeiten beim Lesen und Rechtscheiben verringern.
Fehler beim Lesen und bei der Rechtschreibung sind die Symptome der Legasthenie . In diesem Bereich alleine zu üben, reicht für betroffene Kinder nicht aus und bringt nicht den gewünschten Erfolg. Es ist wichtig, zusätzlich gezielt die Aufmerksamkeit und die jeweils betroffenen Sinneswahrnehmungen zu trainieren. Welche Bereiche betroffen sind, zeigt zum Beispiel der AFS-Test. Diesen führe ich zu Beginn unserer Zusammenarbeit durch.
Für das Lernen braucht man seine Sinne: Hören, Sehen, Fühlen. Legasthene Menschen nehmen Dinge mit ihren Sinnen different, anders als ihre Mitmenschen, wahr. Die Sinne können anders ausgeformt oder auch geschärft sein als bei anderen.
Folgen können zum Beispiel sein:
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- Die Betroffenen sind zeitweise beim Lesen und Schreiben unaufmerksam
- Gesprochenes oder Geschriebenes können sie nicht richtig wahrnehmen
- Daraus resultieren die Fehler beim Lesen und Schreiben.
Treten die Probleme beim Lesen und Schreiben auf, spricht man von einer Legasthenie.
Für ein individuelles Training ist es wichtig, die Aufmerksamkeit, die Sinneswahrnehmung und die Typologie der Fehler zu beurteilen. Dann kann eine eventuell vorliegende Legasthenie beurteilt und eingruppiert werden.
Mein pädagogisch-didaktisches Training ist speziell auf die Bedürfnisse der legasthenen Kinder und Erwachsene abgestimmt. So unterstützt und fördert es legasthene Menschen gezielt in den Bereichen, in denen sie Defizite haben.
Dyskalkulie/Rechenstörung und Rechenschwäche
Bei einer Dyskalkulie oder einer Rechenstörung tritt die Problematik im Bereich der Zahlen, des Zahlenverständnisses und des Rechnens auf. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) beeinträchtigt eine Dyskalkulie die Rechenfertigkeit. Laut WHO kann nur von einer Dyskalkulie gesprochen werden, wenn nicht die Intelligenz im Allgemeinen gemindert ist oder der Betroffene nicht ausreichend beschult wurde. Betroffenen fällt es zum Beispiel schwer:
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- Zahlen zu erkennen
- zu unterscheiden, welche Zahlenmenge größer als eine andere ist.
- Rechenfertigkeiten in den Grundrechenarten (Addieren, Subtrahieren, Multiplizieren und Dividieren) aufbauen.
Manchmal gibt es Umstände, die es Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen schwer machen, aufmerksam zu lernen. Eine lange Krankheit, außergewöhnliche Ereignisse in der Familie (Trennung der Eltern, Todesfall) oder Lernmethoden, die einem nicht liegen. Treten dann Lernrückstände im BereichRechnen auf, können diese durch gezielte Rechenübungen aufgeholt werden. In diesem Fall spricht man von einer Rechenschwäche.
Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse bestätigen, dass auch bestimmte Formen der Dyskalkulie genbedingt, also anlagebedingt und deshalb auch vererbbar sind.
Nein, eine Dyskalkulie ist nicht heilbar. Dyskalkulie istein Handicap für das ganze Leben. Mit einer gezielten, individuellen Förderung können Betroffene ihre Schwierigkeiten beim Rechnen und im Ungang mit Zahlen verringern.
Fehler beim Rechnen sind die Symptome der Dyskalkulie. In diesem Bereich alleine zu üben, reicht für betroffene Kinder nicht aus und bringt nicht den gewünschten Erfolg. Es ist wichtig, zusätzlich gezielt die Aufmerksamkeit und die jeweils betroffenen Sinneswahrnehmungen zu trainieren. Welche Bereiche betroffen sind, zeigt zum Beispiel der AFS-Test. Diesen führe ich zu Beginn einer Zusammenarbeit durch. Das Testergebnis zeigt, an welchen Stellen ein Training ansetzen sollte.
Für das Lernen braucht man seine Sinne: Hören, Sehen, Fühlen. Legasthene Menschen nehmen Dinge mit ihren Sinnen different, anders als ihre Mitmenschen, wahr. Die Sinne können anders ausgeformt oder auch geschärft sein als bei anderen. Folgen können zum Beispiel sein:
-
- Die Betroffenen sind zeitweise beim Rechnen und Umgang mit Zahlen unaufmerksam
- Zahlen können sie nicht richtig wahrnehmen
- Daraus resultieren die Fehler beim Rechnen und Umgang mit Zahlen.
Treten die Probleme beim Rechnen und Umgang mit Zahlen auf, spricht man von einer Dyskalkulie.
Für ein individuelles Training ist es wichtig, die Aufmerksamkeit, die Sinneswahrnehmung und die Typologie der Fehler zu beurteilen. Dann kann eine eventuell vorliegende Legasthenie beurteilt und eingruppiert werden.
Mein pädagogisch-didaktisches Training ist speziell auf die Bedürfnisse der legasthenen Kinder und Erwachsene abgestimmt. So unterstützt und fördert ich dyskalkule Menschen gezielt in den Bereichen, in denen sie Defizite haben.
Zahlen und Fakten zu Legasthenie und Dyskalkulie
Laut dem Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V. sind ca. 3 bis 5 Prozent aller Schülerinnen und Schüler in Deutschland von Legasthenie und Dyskalkulie betroffen. In den Bayerischen Grundschulklassen sind laut der Veröffentlichung „Bayerns Schulen in Zahlen 2021/2022“ durch das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus durchschnittlich 21 Kinder. Damit gibt es im Durchschnitt in jeder Bayerischen Grundschulklasse ein Kind, das mit Schwierigkeiten im Lesen, Schreiben oder Rechnen zu kämpfen hat.
Ist in einer Familie ein Mitglied von Legasthenie oder Dyskalkulie betroffen, dann ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass ein Kind ebenfalls davon betroffen ist.
Sind alle legasthenen und dyskalkulen Menschen gleich?
Jeder Betroffene hat seine ganz individuellen Herausforderungen. Deshalb ist es notwendig, individuell auf jeden Einzelnen einzugehen.
Vor Beginn des Einzeltrainings kläre ich ab, welche Funktionsbereiche der Sinne betroffen sind. Kindern absolvieren dafür einen Test am Computer. Mit Jugendlichen und Erwachsenen führe ich ein längeres Gespräch. Wichtig ist für mich, dass ich Arbeitsproben wie Hefteinträge, Proben oder Schriftproben sehen darf.
Ich biete Einzeltraining an. So kann ich auf die individuellen Herausforderungen des Einzelnen eingehen.
Über Intelligenz und begleitende Erkrankungen bei Legasthenie und Dyskalkulie
Darauf kann ich mit einem klaren “Nein!“ antworten. Betroffene bleiben allerdings ohne Unterstützung hinter den Möglichkeiten zurück, die sie auf Grund ihrer Intelligenz, ihrer kognitiven Veranlagung, haben.
Recherchieren Sie einfach mal, welche berühmten Wissenschaftler und Persönlichkeiten von Legasthenie oder Dyskalkulie betroffen sind. Unter ihnen sind erfolgreiche UnternehmerInnen, Nobelpreisträger, SchauspielerInnen...
Oft werden legasthene oder dyskalkule Kinder als „unkonzentriert“ bezeichnet. Meistens ist das nicht gerechtfertigt. Lesen, schreiben oder rechnen die Betroffenen, fällt es ihnen schwer sich zu konzentrieren und sie lassen sich leicht ablenken. Astrid Kopp-Duller forscht seit mehr als 20 Jahren im Bereich Legasthenie und bezeichnet dieses Verhalten als die „zeitweise Unaufmerksamkeit bei der Beschäftigung mit dem Schreiben, Lesen und/oder Rechnen“. Das zeigt sich bei sehr vielen Legasthenikern und Dyskalkulikern.
Haben diese Kinder oder Erwachsenen eine Beschäftigung, die sie interessiert, können sie sich über einen sehr langen Zeitraum konzentrieren und mit diesen Tätigkeiten beschäftigen.
Lesen, Schreiben oder Rechnen ist für die Betroffenen oft eine unangenehme Situation, die sie oft überfordert. Viele reagieren darauf mit Unruhe. Schnell haben diese Kinder oder Erwachsene den Stempel, sie seien hyperaktiv. Das ist oft ungerechtfertigt.
Allerdings hat die Forschung gezeigt, dass Kinder mit Legasthenie oder Dyskalkulie auch von begleitemden Erkrankungen betroffen sein können.
Welche Rechte habe ich als Mensch mit Legasthenie oder Dyskalkulie?
Suchen Sie so früh wie möglich das Gespräch mit den LehrerInnen. Sie erleben die Kinder im Unterricht und können einen Vergleich zum Stand der Mitschüler sehen. Im Gespräch mit den LehrerInnen können Sie über Fördermöglichkeiten für Ihr Kind sprechen.
Schulbildung ist in Deutschland vor allem Sache der verschiedenen Bundesländer. Aus diesem Grund gibt es unterschiedliche Rahmenbedingungen zur Förderung in der Schule und zum Ausgleich der Nachteile, die Kinder mit Legasthenie oder Dyskalkulie haben. Die Beschlüsse dazu fassen die jeweiligen Kultusministerien.
Möglich sind an Bayerischen Grundschulen zum Beispiel eine individuelle Unterstützung, ein Nachteilsausgleich und ein Notenschutz für das Kind.
Grundgesetzt Art. 3 Abs. 3 Satz 2:
Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.